Rauschen im Lautsprecher

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Hamberger
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Rauschen im Lautsprecher

Beitrag von Hamberger » 21.03.2007, 18:11

Hallo Freunde,

habe mir ein Notebook zugelegt für die Bedienung Tyros/PLP. Wenn ich nun das Notebook mit meinem Tyros über USB verbinde ertönt ein sehr unangenehmes Rauschen aus den angeschlossenen Lautsprechern.
Allerdings nur im Netzbetrieb des Notebooks. Wird dieser mit Akku betrieben ist es ok.


Gruß

Adolf

Victor
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Beitrag von Victor » 21.03.2007, 20:59

Hallo Adolf,

das ist ein bekanntes Problem mit Notebook-Netzteile. :-(
Manche Benutzer berichten das das Rauschen verschwindet, wenn die "Erde-Leitung" am Netzstecker isoliert wird.

Gruss,
Victor

Hamberger
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Beitrag von Hamberger » 23.03.2007, 13:43

Hallo Victor,

habe die Erde-Leitung isoliert und es ist tatsächlich Ruhe.
Was kann im schlimmsten Fall passieren bei der Isolierung.


Gruß

Adolf

Victor
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Beitrag von Victor » 23.03.2007, 14:12

Hallo Adolf,

eigentlich nichts!
Erdung ist Pflich wenn Netzspannung in einem Metallgehäuse benutzt wird.
Bei Laptops ist das Gehäuse nicht aus Metall und die Spannungsversorgung (des Gerätes selbst) ist mit ca. 20V verhältnissmäßig niedrig, so das hier die Vorschriften nicht mehr gelten.

Gruss,
Victor

Hamberger
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Beitrag von Hamberger » 23.03.2007, 17:48

Danke Victor für deine schnellen und kompetenten Antworten.

Gruß

Adolf

chw
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Beitrag von chw » 27.03.2007, 00:32

Schutzleiter abkleben :shock:
Im Fernsehen würde "Bitte nicht zuhause nachmachen" eingeblendet.
Wenn ich irgendwo eine 3er Dose mit einem abgeklebten Schutzleiter sehe denke ich unweigerlich an Darwin...

Bei einem Notebook kann man Streiten da meistens Schutzklasse II oder III. Solche aktionen können im Fehlerfall aber lebensgefährlich* werden!

Was auch hilft:

Bei Problemen mit schlecht geregeltem Netzteil:
kompatibles alternativ Netzteil kaufen. Am besten mit 2Pol Steckern "Rasiererkabel"

Bei Masseproblemen:
Antennanschluss an der Anlage die mit dem Keyboard verbunden ist?
Antennenkabel ziehen --> Brummen weg --> Mantelstromfilter kaufen.

Mischpult angeschlossen?
a) symetrische Eingänge nutzen oder b) DI Box mit Groundlift verwenden

Aus der Kategorie kann - muss aber nicht funktionieren:
Alle Geräte an die gleiche Steckdosenleitste anschließen.
Für Voodofans: Stecker mal "anderstherum" reinstecken.

Bitte nicht machen:
Schutzleiter abklemmen (s.u.) oder Masseausgleich legen (kann die Geräte beschädigen)


*Hier noch ein bischen Hintergrund vom Bedenkenträger der Nation:
Der Kontakt heißt Schutzleiter da bei einem Kurzschluss der Strom darüber "abfließt"

Wenn das nicht passiert und der Strom fließt nicht über den Schutzleiter, sondern durch deinen Körper über Dein Herz in den Erdboden ab bist Du ab ca. 38 mA höchst warscheinlich tot. (schuko) Steckdosen sind i.R. mit 16000 mA abgesichert. Die Sicherung hilft Dir also nicht. Wenn Du Glück hast löst der RCD (FI) bei max. 30mA aus und unterbricht den Stromkreis. Die meisten Gebäude haben den aber nicht. (auf der Bühne ist er Pflicht!)

Wenn der normale Musiker erstmal mitbekommen hat das man durch Abkleben eines Schutzleiters auch den 50Hz Brumm auf der Anlage wegbekommt macht der das vielleicht auch bei Endstufen, Dimmern, PC oder anderen Geräten. Das ist Verboten und Gefährlich.
Bild genug gepredigt - amen :wink:

Victor
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Beitrag von Victor » 27.03.2007, 02:02

Hallo chw,

wie ich es schon erwähnt habe, ist es laut VDE Pflicht einen Schutzleiter zu benutzen, wenn Netzspannung in einem Metallgehäuse benutzt wird.
Laptops arbeiten aber nur mit ca. 20V, daher keine Gefähr.

Also geht es nur um das entsprechende Netzteil. Das ist aber (soweit ich es bis jetzt gesehen habe) nie aus Metall, sondern nur aus isolierendem Plastik. Also wird bei Kurzschluss nur das Teil kaputt gehen und nicht "Strom durch deinen Körper, über dein Herz in den Erdboden ...".

Und um Dich zu zitieren:
...kompatibles alternativ Netzteil kaufen. Am besten mit 2Pol Steckern "Rasiererkabel"
wie kommen denn diese alternative Netzteile denn ohne Schutzleiter aus? Ganz einfach, die verzichten von vornerein auf Schutzleiter, aus den og. Gründe.
Wenn Schutzleiter benutzt wird, dann weniger aus Schutzgründe, sondern eher zur Erhöhung der Wirksamkeit der Entstörungsfilter, am Netz-Eingang.

Eins ist aber klar: dieses Rauschen ist kein Beweiss für ein hochwertiges Netzteil. Wer sich so ein "alternatives Netzteil mit Rasierkabel" kaufen kann und damit keinen Rausch hat, ist auf jedem Fall besser beraten.
Wer sein eigenes "Entrauscht" (Schutzleiter trennen oder isolieren) kann beruhigt sein, lebensgefährlich wird es nicht - solange man dass Netzteil nicht aufschraubt! :-)

Gruss,
Victor

chw
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Beitrag von chw » 27.03.2007, 12:58

Hallo Victor,
Ich hab ja geschrieben: Schutzklasse II oder III - daher kann man drüber streiten, was ich hier jetzt aber nicht tun will. Du hast da mit großer Sicherheit mehr Ahnung von wie ich.
In diesem speziellen Fall sehe ich da auch keine direkte Gefahr, da das Notebook i.R. SKIII und das Netzteil SKII entspricht. Auch wenn es meistens nicht draufsteht. Schön ist es dennoch nicht.

Mein Beitrag sah ich nur als Hinweis soetwas nicht als Allheilmittel gegen "Netzbrumm" zu verstehen, es gibt ja auch andere Alternativen. Man kann ja nie wissen ob jemand der das ließt auch weiß für was ein Schutzleiter ist- daher auch der kleine ewtas pragmatische Text auf Bildzeitungsniveau.
Ich denke dabei können wirs belassen - sonst wird hier zu OT :-)

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