Wie arrangiert man Midifiles proffesionell?

Bitte hier keine Titelwünsche oder Anfragen posten.

Moderatoren: Andy, Gustl, Victor

Tastenmann
Beiträge: 80
Registriert: 27.10.2005, 16:50
Wohnort: 89542 Herbrechtingen
Kontaktdaten:

Wie arrangiert man Midifiles proffesionell?

Beitrag von Tastenmann » 25.11.2005, 11:19

Hallo.
Mich würde mal sehr stark interessieren, wie die midifilearrangeure arbeiten?
Zuletzt geändert von Tastenmann am 05.01.2008, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.

Andy
Beiträge: 581
Registriert: 27.10.2005, 16:41
Wohnort: Midiland :-)
Kontaktdaten:

Beitrag von Andy » 25.11.2005, 14:35

Man kann die Zeit eines zu programmierenden Stückes niemals pauschalisieren!

Jeder Programmierer hat seine eigene Methode.
Es gibt keine festgelegte Norm. (Kein erlernbarer Beruf)

Jeder Midifile-Programmierer ist unterschiedlich schnell (gut).
Einer braucht für ein Stück 5h der Andere für das selbe Stück nur 3h.

Es kommt beim Programmieren eines Stückes auch auf den Schwierigkeitsgrad an.
Ein "Herzilein", von den "Wildecker Herzbuben" ist wahrscheinlich weniger aufwändig zu Programmieren wie "Living in America" von "James Brown", folglich längere Programmierzeit.

"Oder liegen bereits vorgefertigte Styles zur Verfügung?"
Auch Styles müßen programmiert werden!

Midi-Land programmiert alles von Grund auf und nur anhand einer vorliegenden MP3 File.

Gruß Andy

Resonanz

Midifileprogrammierung

Beitrag von Resonanz » 26.11.2005, 10:02

Jetzt ist die Antwort von Midiland für mich alles andere als Aussagekräftig, denn wie man einen Midifile programmiert weiss ich deshalb immer noch nicht. Ich nehem an, das sich die Programmierer auch nicht unbedingt in die Karten schauen lassen wollen. Welches Programm benutze ich um einen File zu programmieren usw. ??? !!! Denn eine Programmierung wie sie in einem herkömmlichen Keyboard zum Beispiel möglich wäre würde nicht 3 Stunden sondern 3 Tage dauern.

Victor
Site Admin
Beiträge: 5752
Registriert: 26.10.2005, 02:31
Wohnort: Midiland

Midifileprogrammierung

Beitrag von Victor » 26.11.2005, 21:09

Hallo Resonanz,

das man Midifiles mit Sequencer programmiert ist wohl allgemein bekannt. Ob dieser Sequencer auf einem PC, Mac oder sogar Keyboard (Workstation) läuft spielt keine Rolle. Wenn der Funktionsumfang des Sequencers dem Programmierer genügt, um sehr gut klingende Midifiles zu produzieren ist es Midi-Land vollig egal womit produziert wird.

Es werden definitiv keine Styles benutzt, sondern jede Spur wird "von Hand" eingespielt. Meistens wird dafür ein Keyboard benutzt, aber auch Hilfsmittel (wie Digitar) kommen zum Einsatz.

Zu:
"eine Programmierung wie sie in einem herkömmlichen Keyboard zum Beispiel möglich wäre würde nicht 3 Stunden sondern 3 Tage dauern"

Das Du, auf Deinem Keyboard, 3 Tage brauchst, um ein Midifile zu produzieren, hängt entweder am eventuell primitivem Sequencer in Deinem Keyboard oder an deiner Fähigkeit diesen Sequencer zu benutzen.
Das soll jetzt nicht abwertend klingen. Ich kenne weder Dich, noch Deine Fähigkeiten um das zu behaupten. Es war nur als Alternative gemeint.

Das mit dem Keyboard wäre aber auch kein Problem, denn fast jeder hat heutzutage einen Rechner und einen entsprechenden Sequencer ist für wenig Geld zu bekommen. Die Bedienung dieses Sequencers sollte aber auch mit geschlossenen Augen möglich sein.

Eine übliche musikalische Ausbildung ist auch nicht ausreichend.
Man muss ein absolutes Gehör und sehr tiefgreifende Kenntnisse der Harmonielehre haben. Man muss im Stande sein einzelne Instrumente aus dem Mix "herauszuhören", um dann es so nachzuspielen das es auch so klingt als wurde es mit diesem Instrument eingespielt.
Umfangreiche Kenntnisse der Spielweise in verschiedenen Musikrichtungen sind auch notwendig: in einem Funk-Titel spielt eine Gitarre ganz anders als in einem Blues-Titel. Der Basslauf eines Reggae ist grundverschieden von einem Oberkrainer, usw.
Und leztlich die Erfahrung: hat man schon einige Hundert Midifiles programmiert, dann geht das auch in 3-4 Stunden.

Gruss,
Viktor

Gast

Beitrag von Gast » 28.11.2005, 16:47

hallo viktor,

aber wäre es nicht tatsächlich interessant, ein paar keyspezifische tipps
der midifilanpassung zu geben ( z.b. mit optimizer).
also gängige key, wie tyros, korg pa1xpro, g 70.
ich denke, diese gängigen keys habt ihr auch bei euch im studio stehen.
und ihr habt bestimmt eure files dort mal ablaufen lassen bzw. dort angepasst.
daher lassen sich einige keyspezifische tipps der midifilanpassung geben.das wäre für uns user sicher sehr interessant gleich den richtigen weg zu beschreiten.
so nach dem motto: bei dem tyros(pa1xpro, g 70) müsst ihr bei der fileanpassung unbedingt auf das ...und das ....und das achten.
oder nehmt diesen anpassung bei den drums so und so vor.

oder habt nicht mal versucht, eure files optimal auf einem der keys
anzupassen und zwar mit einer bestechenden, ausgereizten qualität?

Victor
Site Admin
Beiträge: 5752
Registriert: 26.10.2005, 02:31
Wohnort: Midiland

Beitrag von Victor » 28.11.2005, 20:49

Hallo Gast,

wir haben noch nie unsere Midifiles speziell für ein Keyboard oder Soundmodul angepasst. Mir ist auch kein Midifile-Hersteller bekannt der seine Midifiles für mehrere, auf dem Markt befindliche Keyboards oder Soundmodule anbietet. Und das hat auch einen Grund: die Elektronik, einschliesslich der Keyboards, ist sehr kurzlebig. Heute würde kaum noch jemand Midifiles für Korg i30 oder Yamaha PSR8000 kaufen. Und in 2 Jahren genau so wenig für Tyros 1. Stell Dir vor wie gross der Aufwand ist, über 6000 Midifiles neu abzumischen, das auch für jeden namhaften Hersteller. Kaum wären diese fertig, kommt schon das nächste Keyboard ...

Ich schätze jetzt mal das die Produktionskosten 4-5 mal höher wären, wenn wir für die 5 Grossen anpassen würden.
Würdest du für ein Midifile in "bestechender ausgereizter Qualität" 5 mal mehr bezahlen?
Ich glaube nicht. Und auch wenn Du es tun würdest, die meisten würden es nicht.

Gruss,
Viktor

Gast

Beitrag von Gast » 29.11.2005, 23:07

hallo viktor,

dann schau mal unter www. d-o-o.de
die bieten ihre midifiles und styles für mehrere top-keys in sehr guter angepasster qualität an.
preis: ca. 10 euro pro file und nicht wie du meintest zw. 50 und 75 euro.

Anton

Beitrag von Anton » 30.11.2005, 17:55

ich denke d-o-o ist diesbezüglich eine Ausnahme. Kein weiterer Hersteller bietet es.
Kann auch daran liegen das d-o-o "nur" ca. 1000 Songs im Programm hat, dagegen Geerdes über 20000, Hitbit ca 2500, Midi-Land über 6000.
Dazu noch das nicht für alle Keyboards das ganze Programm verfügbar ist: für GEM Genesys gibt's nur 60 Songs, für Korg PA1x 180, für Korg PA-80 keine (es sind die GM-Midifiles), für KN-7000 390, usw.

musikalische Grüße,
Anton (nicht aus Tirol!)

Gast

Beitrag von Gast » 01.12.2005, 11:24

hallo anton,

ausnahme hin - ausnahme her.
fakt ist, dass d-o-o alle topkeyboards mit angepassten file in einer
professionellen qualität bedient. die angepassten files klingen sehr, sehr gut. da braucht man nichts mehr zu schrauben.
der preis ist ebenfalls relativ günstig.
man sieht - es ist also machbar !! ich weiß, man hört es nicht gerne.
mir iíst eine etwas abgespeckte titelauswahl mit bester qualität lieber
als so ne riesen sammlung die schlecht programmiert ist.

Gast

Mein Gott!

Beitrag von Gast » 01.12.2005, 12:23

Genau diese Einstellung macht den Individualismus kaputt.

Mir persönlich ist nicht einmal das am besten Programmierte Midifile recht genug.
Ich schraube gerne an den Midi's herum, biege sie nach MEINEN Vorstellungen zurecht.

Ich habe keine lust, auf ein Fest zu gehen, auf dem Hans Müller
von nebenan Musik macht und dann noch genau so klingt wenn ich.

Ich weiß nicht wie alt du bist;
Aber wenn ich an früher zurückdenke, was das für eine Arbeit war,
bis ein Musikstück gestanden hat
UND
heute regt man sich darüber auf, wenn ein Akkord im Text nicht 100%
an der richtigen Stelle steht oder die Sounds nicht auf dem Silbertablett
präsentiert werden, was man so in den Foren liest... Mein Gott :roll:

Entschuldigung: Musikmachen mußt du schon noch selbst!
Meine Meinung ist, wer keine lust hat etwas zu tun sollte es ganz bleiben lassen!
Es bleibt ja immer noch die Möglichkeit auf d-o-o auszuweichen.
Zwingt dich niemand ein "schlecht programmiertes" midifile bei allen anderen zu kaufen.

Thomas Straub

Beitrag von Thomas Straub » 09.12.2005, 12:33

Genau,
kann da nur zustimmen.

DAS Midifile gibt es nicht. Man sollte das gelieferte Midifile immer als Rohmaterial sehen, welches auf das Soundmodul, eigene Klangvorlieben usw. angepasst wird.

Ich habe das Gefühl, daß es hier viele Leute gibt, die möglichst billig alles perfekt fertig haben wollen.

Das passt so in unsere Landschaft:

Siehe Fernsehsendungen wie "Wohnen nach Wunsch".
Alles gemacht kriegen und ja nichts mehr selbst tun.

Gerry

Midifile programmieren

Beitrag von Gerry » 09.12.2005, 18:21

Hallo zusammen!

Bin neu hier und mein Name ist Gerry. Einige kennen mich sicher vom Yamaha und PSR World Forum :)

Gleich mal ein Kompliment für das neue ML Forum.

Aber was ich eigentlich sagen wollte:

Mir hatte mal ein Midifile Programmierer (Hage)erzählt, daß viele Midifiles direkt
live mit Midi Instrumenten von einer ganzen Band (Studio Musikern) zusammen eingespielt und auf Sequenzern wie Logic oder Cubase aufgezeichnet werden.

Kann mir das gut vorstellen mit
1-2 Midi Gitarristen
1Midi Bassist
1Elektronik Midi Drumset (Drummer)
1-2 Midi Keyboarder
1-4 Bläser mittels Midi Blaswandler
usw.
Kleinere,Overdubbs kann man nachträglich mit dem Key machen.

Nur so kann ich mir auch ein richtiges live Feeling vorstellen.
Gerade bei Oberkrainer Musik, aber auch bei super Rock Pop, Jazz Liedern.

Wenn die Lieder (Spuren) gut eingespielt sind ist die General Midi Anpassung nicht mehr schwer mittels Midifile Optimizer oder Ähnlichen Software Programme.

Dieser Midifile Programmierer erzählte mir auch, daß mit einer Liveband
gleich mehrere Lieder am Tag hintereinander gemacht werden. :) Sonst würde nichts vorwärts kommen mit der Produktion. Zeit ist Geld.

Gruß Gerry

Bernd

Beitrag von Bernd » 16.02.2006, 20:08

Interessant dass jemand das "perfekte" Midifile sucht. Ich gebe dem Recht, der meinte Musik machen sollte man (auch mit SMF Unterstützung) letztlich immer noch selber. Gehörte dazu früher das intensive Proben mit Band-Kollegen so ist das heute (leider) der Auseinandersetzung mit dem Sequenzer gewichen.
Aber wem die Ideen fehlen wie er einen Titel nicht nur runterleiert (so wie es halt ein böser Programmierer arrangiert hat) sondern interpretiert und individuell anpasst ehe man vors Publikum geht des sollte sich lieber eine andere Beschäftigung suchen. Ist ja niemand gezwungen als Musiker vor Publikum zu bestehen. Und wer es nicht kann soll nichts und niemand anderem die Schuld geben.

bubbi000
Beiträge: 185
Registriert: 04.04.2006, 10:58

Re: Midifile programmieren

Beitrag von bubbi000 » 04.04.2006, 13:54

Gerry hat geschrieben:Hallo zusammen!

Bin neu hier und mein Name ist Gerry. Einige kennen mich sicher vom Yamaha und PSR World Forum :)

Gleich mal ein Kompliment für das neue ML Forum.

Aber was ich eigentlich sagen wollte:

Mir hatte mal ein Midifile Programmierer (Hage)erzählt, daß viele Midifiles direkt
live mit Midi Instrumenten von einer ganzen Band (Studio Musikern) zusammen eingespielt und auf Sequenzern wie Logic oder Cubase aufgezeichnet werden.

Kann mir das gut vorstellen mit
1-2 Midi Gitarristen
1Midi Bassist
1Elektronik Midi Drumset (Drummer)
1-2 Midi Keyboarder
1-4 Bläser mittels Midi Blaswandler
usw.
Kleinere,Overdubbs kann man nachträglich mit dem Key machen.

Nur so kann ich mir auch ein richtiges live Feeling vorstellen.
Gerade bei Oberkrainer Musik, aber auch bei super Rock Pop, Jazz Liedern.

Wenn die Lieder (Spuren) gut eingespielt sind ist die General Midi Anpassung nicht mehr schwer mittels Midifile Optimizer oder Ähnlichen Software Programme.

Dieser Midifile Programmierer erzählte mir auch, daß mit einer Liveband
gleich mehrere Lieder am Tag hintereinander gemacht werden. :) Sonst würde nichts vorwärts kommen mit der Produktion. Zeit ist Geld.

Gruß Gerry
Ja Gerry das stimmt,

und der FC Köln wird dieses Jahr noch Meister und der Osterhase hat gerade begonnen Eier zu bemalen.....

So ein Blödsinn! Hör Dir die Hage Files doch mal etwas genauer an und wenn Du die Möglichkeit hast schau Dir die mal in einem Listeneditor von Cub... oder Log.. an.
Dann weisst Du sofort das das nicht stimmen kann.
Die Korrekturen und Änderungen würden länger dauern als das File auf "normalem" Wege zu programmieren/einzuspielen - EGAL wie gut die Musiker sind.

Gruß Klaus

NuKaJU
Beiträge: 23
Registriert: 28.01.2006, 14:06
Kontaktdaten:

Re: Mein Gott!

Beitrag von NuKaJU » 21.11.2007, 15:27

Anonymous hat geschrieben:Genau diese Einstellung macht den Individualismus kaputt.
Leider wollen meine Gäste,das ich ihnen das singe was sie sich Wünschen.Da kann mann nicht jede midifiles bearbeiten.Nukaju
Mir persönlich ist nicht einmal das am besten Programmierte Midifile recht genug.
Ich schraube gerne an den Midi's herum, biege sie nach MEINEN Vorstellungen zurecht.

Ich habe keine lust, auf ein Fest zu gehen, auf dem Hans Müller
von nebenan Musik macht und dann noch genau so klingt wenn ich.

Ich weiß nicht wie alt du bist;
Aber wenn ich an früher zurückdenke, was das für eine Arbeit war,
bis ein Musikstück gestanden hat
UND
heute regt man sich darüber auf, wenn ein Akkord im Text nicht 100%
an der richtigen Stelle steht oder die Sounds nicht auf dem Silbertablett
präsentiert werden, was man so in den Foren liest... Mein Gott :roll:

Entschuldigung: Musikmachen mußt du schon noch selbst!
Meine Meinung ist, wer keine lust hat etwas zu tun sollte es ganz bleiben lassen!
Es bleibt ja immer noch die Möglichkeit auf d-o-o auszuweichen.
Zwingt dich niemand ein "schlecht programmiertes" midifile bei allen anderen zu kaufen.

Antworten