roland sc 88 pro war einmal?

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eisi04
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roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von eisi04 » 12.01.2012, 15:14

Hallo werte Forumsmitglieder!

Ich bin neu im Forum und will mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Andy und mache mittlerweile seit 15 Jahren Musik (Tanzmusik in 6 köpfiger Band). Jetzt wage ich mich zusätzlich noch ein bisschen in die Duoszene (Sängerin und ich).

Wir spielen schon seit ca. 1 Jahr rein akustisch mit 2 Git und Gesang. Jetzt ist es an der Zeit, dass mal etwas Rums dazukommt.
Schon seit längerem habe ich das nötige Equiptment (Midiplayer + Roland Sc 88 pro), aber noch nie ernsthaft eingesetzt.

Ich habe mich schon ein wenig im Forum umgesehen und daher kommt auch meine Frage an euch Speziallisten!

Da ich eben gerade beim Bearbeiten der Midis bin, möchte ich fragen, ob es noch Sinn macht die Midis auf den Roland Sc 88 pro hin zu bearbeiten, oder ob seine Zeit eigentlich schon abgelaufen ist. Ich bearbeite die Files mit dem Optimizer Pro 7. Im Grunde genommen reduziere ich die Spuren sehr auf das Wesentliche (Drums, Keys, Bass und was eben sein muss dass es klingt).

Oder wäre es besser, sich gleich ein neues Soundmodul (z.B. Gem gmX, etc) anzuschaffen. Der Motif XS ist mir im Moment einfach noch etwas zu teuer, da wir ja erst sehen müssen, wie unsere Duogeschichte einschlägt.

Ist der Gem gmX merklich besser im Vergleich zum Roland? Oder zahlt es sich aus, noch etwas zu sparen und hereinzuspielen und dann auf den Motif zu gehen..

Musikmäßig gehen wir in die Richtung Schlager, Pop - Rock, Oldies....

Ich freu mich auf eure kompetenten Antworten...

Lg

-andy-

Bernd.MW
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von Bernd.MW » 19.01.2012, 15:18

Hallo Andy,

ich war auch viele Jahre Bassist/Gitarrist diverser Tanzbands. Zum Duo bin ich Anfang der 90er bereits gekommen und war überzeugter Nutzer der Roland Soundmodule. Zuerst ein SC-55, dann von 1998 bis 2011 (Jan) das SC-88pro. Seit Febr. 2012 habe ich ein Tyros 4, wobei das Bedienkozept des Keyboards (Keyboard habe ich mir jedoch nur autodidaktisch beigebracht) und seine Klangerzeugung gleichermaßen die Entscheidung beeinflussten. Wäre es mir nur um den Sound gegangen wäre klar das Rackmodul Motif-XS meine Wahl gewesen. Meines Erachtens klingen Motif und Tyros 4 ähnlich gut, durchweg "knackige, druckvolle" Sounds.
Nun überlege ich auch mit einem Partner bei "Kleinveranstaltungen" ohne Keyboard aufzutreten. Damit fehlt mir die Tyros Klangerzeugung und ich habe mein SC-88 pro wieder 'rausgeholt. Ich persönlich war enttäuscht von den "flachen" Sounds des Roland Moduls - so schnell gewöhnt man sich vom Guten an etwas Besseres. Kurz: ich werde mit dem Tyros MP3 Multifiles anfertigen und mit dem PCLP5 abspielen. So habe ich die Yamaha Sounds via MP3 im PC parat.

Deshalb mein Tipp: Mit dem Optimizer 7 kannst Du aus dem SC-88pro gute Sounds aussuchen und von daher mit dem SC-88pro weiter arbeiten.
Wenn ein neues Modul her soll, dann wäre meine Wahl auf jeden Fall ein Motif-XS Rackmodul, das es ja auch schon gebraucht gibt. Das ist meine Meinung nachdem ich neben SC-88pro und Motif-XS einige Module angehört habe. Also im Ergebnis meine ich lieber länger SC-88pro nutzen und etwas ansparen und dann doch das Motif Soundmodul, als etwas früher was "billigeres" kaufen und sich dann ärgern.

Aber versuch doch erst mal auch andere Soundmodule ausführlich zu testen und entscheide dann nach Deinem Höreindruck.

Gruß Bernd

eisi04
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von eisi04 » 19.01.2012, 16:40

Hallo Bernd!

Danke für deinen Meinung. Tendiere auch in die Richtung zuerst noch etwas reinzuspielen und dann eher auf das qualitativ bessere zu gehen. aber vergleichen werde ich lieber jetzt noch nicht, sonst muss ich das Teil SOFORT haben.. gg Ist eben wie bei vielen Dingen aus der Musikbranche.. Einmal Blut geleckt, ist man mit dem alten gleich wieder unzufrieden.

Wünsch dir für deine Duosache viel Göück und Spaß....

lg

andy

peterbeng
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von peterbeng » 23.02.2012, 14:40

Hallo Andy, wie vorherige Kommentare. Ich benutze auch SC soundmodule von Roland seit vielen Jahren. Aktuell SC88Pro. Ist meiner Meinung nach immer noch eines der besten. Seit 2 Jahren kam dann das Ketron SD2 dazu. Kostet um die 350,- Euro und hat außer Ein-Aus Schalter, Lautstärkeregler und Midieingan nichts!!! Braucht man ja auch nicht. Schlägt das Roland in punkto Sound um Längen!! Bin/sind dabei alle SC Midifiles auf das Ketron umzuarbeiten und die klingen umwerfend. Vorteil ist auch, SMF laufen sofort. In den Variationen findet man dann noch weitere Supersounds. Der Midifile Optimizer verwaltet das kleine Gerät kompfortabel. Man kann darüber alle Sounds einstellen und im laufenden Betrieb anhören. Einfach probieren, viel Spass. peterbeng :lol:

Bernd.MW
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von Bernd.MW » 23.02.2012, 16:48

Hallo zusammen,

ich klinke mich noch mal kurz in die Diskussion ein. Das Roland SC88Pro ist separat betrachtet immer noch sehr gut - aber nicht mehr Stand der technischen Möglichkeiten.
Mit Blick auf den finanziellen Aufwand ist es vertretbar, und war auch mein Tipp, das Teil weiter zu nutzen und seine Möglichkeiten möglichst auszunutzen.
Meines Erachtens geht das z.B. mit dem Midiland Optimizer am Besten (also auch Nutzung der Insert-Effekte).
Klar ist allerdings auch folgendes: wechselt man das Soundmodul und will mit neuer Technik auch neue Möglichkeiten einsetzen muss man wirklich jedes einzelne Midifile anpassen. Je nach dem, was das dann neue Soundmodul kann ist der Aufwand etwas größer oder etwas geringer.
Gefallen muss das Klangergebnis letzten Endes dem Nutzer, der der Sound dann ja auch eventuell seinem Publikum "verkauft".
Unter diesem Aspekt habe ich micht z.B. für das Tyros 4 entschieden. Es ist aktuell, Yamaha hat Support und Entwicklung (noch) nicht eingestellt. Es gibt eine aktiver "Nutzer-Gemeinde" mit der man sich austauschen kann. Zudem wollte ich auch ein Keyboard für spontane Songbegleitungen verfügbar haben. Deshalb für mich Tyros 4. Kann man auf das Keyboard verzichten gibt es weitere Soundmodule die vom Hersteller noch "gepflegt" werden. Wichtig war mir auf jeden Fall auch, dass ich mit dem Soundmodul voraussichtlich lange arbeiten kann, da die SMF Anpassung schon sehr zeitaufwändig ist. Gerade auch mit dem Einsatz des Optimizer7 (welchen ich dummerweise nicht gleich mit dem Keyboard kaufte) kann man die Potentiale der unterstützten Hardware super nutzen.
Ich finde so z.B. dass man beim T4 mit Hilfe des Equalizers je Spur/Sound und dem Filter aus mancher Standard XG-Voice mehr herausholen kann als mit dem simplen Austausch von Sounds.
Für einige kleine Auftritte (mit Gitarre) würde mir ein separates Soundmodul im Rack reichen. Ich habe da wiederholt mein SC88pro hervorgeholt, mag es aber dann im Vergleich zu den neuen Sounds gar nicht mehr hören, so dass mein SC88pro mittlerweile zum Verkauf steht. Für die angepeilten "kleinen" Auftritte ohne Keyboard mache ich mir dann lieber die Arbeit und nehme meine für Tyros4 optimierten SMF als Multifile auf. Lässt sich ja alles mit dem Midiland PLCP abspielen.

Also mein Fazit: Beim Wechsel des Soundmoduls auch darauf achten, dass es hoffentlich aktuell und voraussichtlich langfristig im Einsatz ist. Denn um die Anpassung der Sounds kommt man bei einem Wechsel nicht herum wenn man Qualität möchte.
Und Andy: Dein Satz mit "Einmal Blut geleckt..... will man die neuen Möglichkeiten gleich" ist schon richtig. Wenn man das dann ganz umfassend betrachtet kommt man auch drauf, dass an der Aussage "Zeit ist Geld" auch was dran ist. Sind die Finanzen da sollte man vielleicht eher umstellen, weil man dann weniger Material später neu anpassen muss. Ich wünsch Dir dazu einfach mal einen Lottotreffer (bitte aber ich zuerst)

Gruß Bernd

mcmusik
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von mcmusik » 06.07.2014, 19:35

hallo,
ich hab mir vor ein paar Wochen ein tyros2 zugelegt und vor ein paar tagen zum ersten mal ´nen duo-Job mit dem tyros2 gemacht.
vorher hatte ich miditemp m2 und sc88 pro.
entweder ich mach was falsch oder ich muss alle files neu abmischen.
ich hab einen albtraum hinter mir...
alle files klangen so was von dünn, ausser drums und teilweise bass war so gut wie nix zu hören.
ich bin drauf und dran mit dem tyros den sc88 als soundmodul anzusteuern.
hat jemand ähnliche Erfahrungen?
mach ich was falsch?

liebe grüsse,
Achim.
liebe grüsse,
achim.

peterbeng
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Re: roland sc 88 pro war einmal?

Beitrag von peterbeng » 06.07.2014, 19:58

Hallo SC88Pro-Nutzer, will mich hier einklinken, weil ich grade dabei bin, meine restlichen Midifilies von SC88Pro auf Ketron SD2 umzuarbeiten (ungefähr die Hälfte von 1500 Midifiles hatte ich schon für SD2 angeschafft). Grundsätzlich muss man leider alle Midifiles anpassen. Mit dem Optimizer geht das aber relativ zügig. Und glaubt mir, es lohnt sich. Der Ketron SD2 klingt um Welten besser! Optimizer auf SD2 in den Midieinstellungen einstellen und SC88Pro-Midifile öffnen. Wenn man jetzt gleich wieder abspeichert, ignoriert der Optimizer die Roland-Daten einfach. Dann braucht man nur die SD2-Instrumente auwählen, die man haben will. Jetzt noch die Lautstärken der einzelnen Spuren anpassen, abspeichern und fertig! Ach noch was, solltet Ihr noch kein Ersatz-Soundmodul für den SC88Pro haben, dann empfehle ich Euch das Ketron SD1000 (Nachfolger vom SD2). Ist nur unwesentlich teurer. Hat USB-Anschluss, super! Klanglich das Beste, wenn man nur einen Klangerzeuger braucht. Der Optimizer kann das Teil schon verwalten. Und nun viel Spass beim Umarbeiten, Eile mit Weile, abr Ihr werdet begeistert sein. Musikalische Grüße sendet Peter B.

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